Das People Like You-Label gibt weiter Gas und veröffentlicht schon wieder eine überdurchschnittlich gute Rock-Scheibe.
Betrachtet man das zurückhaltende Cover-Artwork, erwartet man eigentlich noch nichts Böses, doch …Its Ugly Or Nothing legt los wie ein Wirbelsturm. Der erste Song klingt wie eine moderne Version der Stooges und kommt dem, was ich mir unter Raw Power vorstelle schon sehr nahe. Das groovige How Am I To Know könnte, abgesehen von der Whiskey getränkten Stimme von Sänger Lasse, glatt von Fu Manchu stammen und bringt den vier (wer hätte es gedacht?) Skandinaviern durch die in der Mitte des Stückes einsetztende, saucoole Mundharmonika und den druckvollen Refrain gleich noch zwei Bonuspunkte. Song Nr. 3 hätte sich bestimmt auch auf dem aktuellen Album der Spiritual Beggars wohl gefühlt und lebt vom satten Fundament der verzerrten Bassgitarre. Erst beim entspannt-spacigen Instrumental Cruise Control hat der Hörer dann Zeit neue Eiswürfel in seinen Jacky-Coke zu werfen, den Cowboy-Hut zurechtzurücken und sich über die erstklassige Produktion des Albums zu freuen, bevor bei Supernova wieder Tacho und Herzschlag derart in die Höhe steigen, dass man fast vom Stuhl kippt. Richtig durchatmen kann man erst beim letzten Song, der (ähem…) Ballade No Share, der diese Platte abschließt, wie eine bei Sonnenuntergang getrunkenen Flasche Rotwein einen gelungenen Tag. Yesss!
weitere Platten
The Soul Of A Thousand Years
VÖ: 10.11.2003